Pilze
Die mykologische Sammlung der Vereinigten Herbarien Z+ZT wird separat im „Fungarium“ im CHN-Gebäude des ETH-Zentrums aufbewahrt. Das Fungarium beherbergt schätzungsweise 1 Million getrocknete Exemplare und umfasst alle Gruppen von Pilzen, Flechten und pilzähnlichen Organismen.
Alle Pilzgruppen sind gut vertreten, Sammlungsschwerpunkte sind jedoch bestimmte Gruppen der Basidiomyzeten (Rostpilze, südhemisphärische Vertreter der Blätterpilze und Röhrlinge), Ascomyzeten, und, in jüngster Zeit, die Glomeromycota.
Vergangene Digitalisierungsbemühungen konzentrierten sich auf pflanzenpathogene Pilze, von denen das Fungarium etwa 100'000 Exemplare und 2'500 Typen besitzt. Die aktuelle Forschung und Digitalisierung konzentriert sich auf die wichtigen Typusbestände des Fungariums aus allen Pilzgruppen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf naturschutzrelevanten Grosspilzen.
Die digitalisierten Bestände des Fungariums sind über NAHIMA, die Datenbank der naturhistorischen Sammlungen der ETH Zürich, zugänglich.
Kuratorin Pilze und Flechten: Dr. Artemis Treindl
Wichtigste Sammlungen:
Eduard Fischer (1861-1939) (ex BERN): Pflanzenparasitische Pilze, vor allem Schweiz; Ernst Gäumann (1893-1963): Pflanzenparasitische Pilze, besonders Rostpilze, vor allem Schweiz und Europa; Eugène Mayor (1877-1976): Pflanzenparasitische Pilze, vor allem Schweiz, Europa, Südamerika; Reinhard Berndt (1960-): Rostpilze, global mit besonderem Fokus auf die Neotropis und Südafrika; Emil Müller (1920-2008): Ascomyceten, vor allem Schweiz und Europa; Egon Horak (1937- ): Blätterpilze und Röhrlinge, vor allem Südhemisphäre, arktisch-alpine Pilze; Beatrice Senn-Irlet (1954-): Basidiomyceten, vor allem Schweiz und Europa; Edwin Schild(1927-2014): Korallenpilze der Gattung Ramaria s.l., Europa; Ernst Stizenberger (1827-1895): Flechten, u. a. aus Südafrika.
Das Fungarium wächst weiterhin, hauptsächlich durch Spenden von Schweizer Mykologinnen und Mykologen, wissenschaftlichen Institutionen oder Sammelexpeditionen.